Manchmal geht Musik so sehr unter die Haut, dass man sie gar nicht mehr hergeben will. Dass man sie hütet wie einen kleinen Schatz. Dass man sie umschwärmt wie eine glückliche Idee. Dass man sich von ihr ganz und gar einhüllen lässt, bis die Außenwelt einem autistischen Meeresboden gleicht und man sich selbst unter einer Taucherglocke wiederfindet. So in etwa ging es mir zuletzt mit Emily Jane White. Die Frau hat mich profund verzaubert, mich zu wochenlanger musikalischer Monogamie gezwungen und mich sogar ihren Vater im Geiste für kurze Zeit vergessen lassen. Sie hier im Blog preiszugeben, ist mir mehr als schwer gefallen.
Noch schwerer tue ich mich mit dem Künstler, den ich heute anpreisen will. Die Bekanntschaft mit ihm habe ich wahrscheinlich schon Ende März gemacht, richtig bewusst gehört habe ich ihn dann erstmals im April. Ganz in meinem Gemüt entfaltet hat er sich aber erst seit Ende Juli. Es ist ein weiter Weg und wir sind schon spät. Die Rede ist von Tom Liwa. Er ist etwas älter als meine Eltern, 1961 geboren in Duisburg. Am Anfang hat er sich durchgewurstelt, dann dazu durchgerungen zu werden, was er ist: Musiker und Poet. Gott sei Dank, muss ich seufzen, wenn ich daran denke, er hätte nicht den Mut gehabt, sein Talent am Kragen zu packen. Es gibt viele, die es versäumen.
Der Song, den ich hier poste, geht mir erstens sehr nahe und zweitens ist kein Bild von Tom Liwa zu sehen. Ich bitte Euch, zuerst den Song zu hören und Euch beim Hören den Menschen, der zu dieser Stimme gehört, vorzustellen…
Tom Liwa – Elvis ist nicht mehr und nicht weniger als der King
…um Euch dann überraschen zu lassen.
Ich danke diesem Mann für all die Sätze, die sich in meinen Kopf festgesetzt haben. Es ist gut Freunde zu haben, die einen warnen, wenn man sich in sie verliebt. Du musst bereit sein, den Vater zu bitten, dass er dir beisteht. In Duisburg gibt es keine Unschuld... Für die Gedanken, die ich mir selbst manchmal mache. Für die Beschreibung der Welt, fernab von allzu großen Worten. Danke auch Thomas, wieder einmal, für's Zeigen. Wieder einmal muss ich aufpassen, dass ich den Boten nicht mit der Nachricht verwechsle...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.