Sonntag, 22. August 2010

Fleeting Feeling: Per Anhalter durchs Netz (Serie, Teil 22)


Falling in love is a fleeting feeling. Sometimes it flies in the moment of its discovery. Heute habe ich The Camel of the Sea entdeckt. Reese Hagys traurig-rauchige Stimme, der leicht hinterher hinkende Rhythmus (der an das grandiose Album "Sleep with Angels" erinnert) und die schmucklos ewigkeitstaugliche Rock-Instrumentierung haben es mir angetan, aber im gleichen Moment musste ich erfahren, dass die Band aus Minnesota sich längst aufgelöst hat. So war es mir schon bei The Amoks und Isolation Years
ergangen. Bandsterben ist mindestens so tragisch wie Waldsterben und Sprachsterben. Tragisch wie die Liebe selbst. Am besten hält man sich zurück und rennt weg, wenn es gefährlich wird. Alles andere führt nur zu Kullertränen und Freiheitsverlust.
Freiheit – die heilige Kuh der Generation Möglichkeit...

The Camel of the Sea - Hawaii Hearts Japan
(Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität, besser zu hören ist die junge Liebe auf dieser Seite)

Tröstlicherweise gibt es Comebacks und neue Konstellationen. Manchmal kann dann etwas so Cooles wie die Babyshambles dabei herauskommen. Manchmal  trifft auch der alte Spruch aufgewärmter Kaffee schmeckt nicht zu. Das gilt für alles, was Pink Floyd und Deep Purple ab 1975 gemacht haben. Manchmal muss man sich verabschieden, bevor es begonnen hat und bedauert das noch ziemlich lange. Ich werde nie verwinden, am Besuch des Amoks-Konzerts im Dresdner Mondpalast gehindert worden zu sein. Manchmal muss man sich in Geduld üben, die rechte Zeit abwarten und darauf vertrauen, dass man sich immer zweimal im Leben trifft. Vielleicht wird das noch was mit Reese Hagys neuem Projekt... Bis sich das passende Manchmal gefunden hat, werde ich mich weiter in ausgestorbene Bands verlieben!

2 Kommentare:

  1. sehr schön. sehr sehr schön.

    AntwortenLöschen
  2. Der verlinkte "Möbelpreis" (grins) klingt besser und reißt richtig vom Hocker los. Ja, auch die ausgestorbenen Bands haben Charme (Zauber), den man(n) man(n)chmal nichmer los wird.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.